Traditionelle Aufgabe öffentlicher Bibliotheken ist es, alle Menschen der Region in ihrem individuellen, selbstgesteuerten lebenslangen Lernen zu unterstützen. Dabei stehen Inklusion, Chancengleichheit und Informationsfreiheit im Fokus. Lernen bedeutet dabei viel mehr als “Menschen gucken in Bücher”. Bibliotheken unterstützen ihre Kund:innen ebenso beim nicht-textuellen Lernen. Unterschiedliche Menschen lernen – je nach individuellen Vorlieben, aber auch abhängig vom Thema – auf unterschiedliche Arten. Deshalb ist das Thema Lernen in seiner ganzen Bandbreite nicht an einen bestimmten Bereich der Bibliothek gebunden, es findet auch durch Hören, Zusehen, Austausch von Mensch zu Mensch und Ausprobieren statt.
Für die Angebote der Bibliotheken bedeutet das, dass es Lernplätze und Lernerfahrungen für alle Lernarten und Altersstufen geben sollte. Dazu gehören Arbeitsplätze sowohl für Einzelne als auch für Lerngruppen, für stilles wie für kommunikatives Lernen, aber auch Angebote und Orte für experimentelles, haptisches und für audiovisuelles Lernen.
Zu den Angeboten zeitgemäßer Bibliotheken gehören
- buchbare Räume für Lerngruppen
- Lernwochen mit verlängerten Öffnungszeiten und besonderen Services
- oder sogar dauerhaft erweiterte Öffnungszeiten für Lernende, da viele Menschen in erster Linie abends und am Wochenende Zeit für Weiterbildung haben
- Ausleihmöglichkeiten für Gegenstände, zum Beispiel Werkzeuge
- Makerbereiche oder mobile Maker-Einheiten sind Orte des aktiven Lernens, die neuen Technologien und Produktionstechniken für alle verfügbar machen. Sie eröffnen einen ressourcenschonenden Zugang zu Geräten und Technologien von der Textilwerkstatt bis zum 3D-Drucker.