Design Thinking

Design Thinking Prozess
Credit: designthinkingforlibraries.org

Inspiration

bedeutet die Aufgabe zu umreißen und neue Perspektiven und Möglichkeiten zu entdecken.

Ideenfindung

bedeutet Ideen zu generieren und sie greifbar zu machen.

Test-Phase

bedeutet kontinuierliches Ausprobieren und Verbessern auf Basis von Kunden-Feedback.

Methode

Design Thinking in Bibliotheken ist ein methodischer Ansatz für die Strukturierung von Veränderungsprozessen. Am Anfang des Design Thinking steht zunächst einmal eine Frage. Zum Beispiel “Wie kann unsere Bibliothek ein kommunikativer Treffpunkt für junge Familien werden?” Mit dieser Frage starten wir in die Erkundungsphase, in der wir durch verschiedene Methoden die Bedürfnisse der Kund:innen in Bezug auf die Design-Frage erkunden. Auf der Basis der so gewonnenen Erkenntnisse und Inspirationen beginnen wir dann mit der Lösungsphase. Wir entwickeln Ideen und bauen Prototypen, die wir den Kund:innen vorstellen. Der gesamte Prozess ist iterativ angelegt, so dass wir zu jedem Zeitpunkt einige Schritte zurückgehen oder eine Idee verwerfen können, die in der Konkretisierungsphase nicht standgehalten hat. Das Motto lautet hier: „fail often and therefore early.“ So reduzieren wir Entwicklungsrisiken, üben Fehlerkulturen ein und verbessern unsere Arbeit Schritt für Schritt.

Ergebnis

Design Thinking führt zu einem Lernerlebnis für möglichst viele Mitarbeitende, weil sie sich mit Fragen auseinandersetzen, daraus als Expert:innen Schlüsse ziehen, und selbst bestimmen, wie weit sie im Veränderungsprozess gehen wollen. Deshalb stehen die Beteiligten auch später noch hinter dem Ergebnis ihrer Arbeit.

Durch das systematische Betrachten der Kund:innenbedürfnisse entsteht auch eine neue Form des Dialogs in den Einrichtungen. Das führt häufig zu verstärkter Identifikation der Kund:innen mit ihrer Einrichtung und unterstützt sie darin, sich aktiv zu beteiligen. Dieser Dialog lässt sich durch zusätzliche Angebote wie Kund:innenworkshops und regelmäßiges Prototyping auch außerhalb des Design-Thinking-Prozesses weiter ausbauen und verstärken.

Design Thinking ist zugleich Geisteshaltung, Arbeitskultur und Methodensammlung. Erfahrungsgemäß dauert es eine Weile, bis diese Ansätze gelernt und verinnerlicht werden. Um den Methodenansatz Design Thinking im Team nachhaltig zu verankern, empfehle ich deshalb, drei Durchgänge hintereinander mit dem Team durchzuführen. Ein Design-Thinking-Durchlauf dauert in der Regel fünf bis sechs Monate. Je nach Teamgröße arbeite ich dabei mit einem oder zwei möglichst interdisziplinär zusammengestellten Teams parallel.

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